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Category: freiraum

Heute schon widerstanden?


Na, wie läuft es so mit dem Widerstand? Kämpft er noch oder lebt er schon?

Ja, genau, er. Widerspenstig hat er sich bisher immer dann von der Bildfläche gestohlen, wenns brenzlig wurde. Aber heute ist er groß. Und ich meine hier, damit das gleich klar ist, den eigentlich kleinen, alltäglichen Widerstand gegen die Natur der Dinge.

Zusammengefasst, den Widerstand gegen das unerträgliche Sein an einem nicht so leichten Tag.

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Blackout

Mit dem Kreativ sein ist es ja so eine Sache. Klappt es, fühlt es sich an, als ob die Rockelite im Hirn ihr eigenen kleines Woodstock feiert. Ausgelassen, voller Elan, werden Ideen zu Bildern, Fragmente zu einem Ganzen. Euphorisch fließen Worte nur so dahin, bekommen Gedankengänge eine Richtung. Die Endorphine machen einen drauf, und der Serotoninspiegel schmeißt ne Runde.

Und dann gibt’s da Tage wie diese, an denen jeder noch so kleine Gedankenblitz, zäh wie Hartschaumgummi, die Synapsen verklebt und als dicker Popel (sorry, mir fällt gerade kein besser Vergleich ein) im System verreckt. Und bevor er überhaupt als Idee lebendig werden könnte, kommen tausend andere noch so nichtige Einfälle dazwischen, die ein großes Chaos im Kopf, aber eben kein zufriedenstellendes Ergebnis hinterlassen.

Das sind und werden die Tage sein, an denen dieses Blog nur mit Retortenware gefüllt werden wird.
Entschuldigungen sind zweckslos, ich weiß. Aber es ist wie es ist. Sorry.

Vier Jahre. Nicht in Ordnung.

Wenn ich der Lektüre einer dieser pseudo-intellektuellen “karriere”-Zeitschriften (wollte ich dieses Abo nicht eigentlich schon längst gekündigt haben?) für jobfrustrierte, selbstgefällige und egomanische Mittzwanziger Glauben schenken darf, verschwende ich insgesamt 4 Jahre meiner Lebenszeit mit dem Aufräumen, Rumschieben und Umsortieren von Dokumenten. 90 Minuten pro Tag! (Ich glaub’ das jetzt einfach mal ungeprüft) Natürlich nur, wenn ich wirklich das ehrenwerte Alter von 80 Jahren erreichen sollte. (Angesichts meiner bisherigen Lebensweise ist dies noch recht zweifelhaft) Aber immerhin. Vier Jahre. Eine Beziehung, die Zeit zwischen zwei Bundestagswahlkämpfen, zweimal Fußballweltmeisterschaft. Alles verpasst, nur wegen ein bisschen Unordnung. Man liest soetwas, rechnet nach und auf einmal sieht man das enthüllende Szenario, welches sich eben noch im Kopf abgespielt hat, Realität werden. Vier verdammte Jahre. Verschenkt für ein bisschen freigewähltes Chaos.

Und selbst wenn ich Glück haben sollte und dieses Phänomen gemäß der Herrkunft der erwähnten Forscher nur in den USA beobachtbar ist, es ist und bleibt: eine Menge Zeit. Zeit, die man durchaus besser hätte nutzen können. Da muss ich dem Verfasser des Artikels Recht geben. Aber womit denn eigentlich?

Wunschtraum Nr. 1 am heutigen Abend steht schon fest: Schlafen. (inhaltliche Änderungen je nach Zustand und Uhrzeit möglich!)

Denn ja, damit stehe ich heute mal wieder auf Kriegsfuss und hätte so gerne mehr davon. Und eher. Und gesünderen und tieferen… und überhaupt.

Und da ich die Hoffnung ja nicht aufgeben, werde ich morgen als erstes meinen Schreibtisch aufräumen und dem Chaos Ordnung einhauchen. Ganz bestimmt…

Gute Nacht!

September 2008. Richard Wright.

Richard Wright ist tot. Nach nur 65 Jahren ist dieses Kapitel der Musikgeschichte geschlossen worden.
Es bleibt viel zu sagen… aber nicht jetzt. Es ist traurig.
Ich entzünde die virtuelle Kerze, höre leise “shine on you crazy diamond” und denke an einen erwürdigen Abend im März 2006.

Danke, für viele einzigartige, anmutige Songs.

Just playing: “Alles was du siehst gehört dir.” von Peter Licht.

Laut gedacht #1

* Emotionale Brechlawinen könnnen langfristig Schaden anrichten.
Einmal losgetreten rasen sie, fast immer, ungebremst ins Tal der Tränen. *

* Die Angst überholt meist rechts. *

* Buchstaben haben etwas beruhigendes, stumm sprechen sie die Worte,
die man sich nicht zu sagen traut. *