Wenn ich der Lektüre einer dieser pseudo-intellektuellen “karriere”-Zeitschriften (wollte ich dieses Abo nicht eigentlich schon längst gekündigt haben?) für jobfrustrierte, selbstgefällige und egomanische Mittzwanziger Glauben schenken darf, verschwende ich insgesamt 4 Jahre meiner Lebenszeit mit dem Aufräumen, Rumschieben und Umsortieren von Dokumenten. 90 Minuten pro Tag! (Ich glaub’ das jetzt einfach mal ungeprüft) Natürlich nur, wenn ich wirklich das ehrenwerte Alter von 80 Jahren erreichen sollte. (Angesichts meiner bisherigen Lebensweise ist dies noch recht zweifelhaft) Aber immerhin. Vier Jahre. Eine Beziehung, die Zeit zwischen zwei Bundestagswahlkämpfen, zweimal Fußballweltmeisterschaft. Alles verpasst, nur wegen ein bisschen Unordnung. Man liest soetwas, rechnet nach und auf einmal sieht man das enthüllende Szenario, welches sich eben noch im Kopf abgespielt hat, Realität werden. Vier verdammte Jahre. Verschenkt für ein bisschen freigewähltes Chaos.
Und selbst wenn ich Glück haben sollte und dieses Phänomen gemäß der Herrkunft der erwähnten Forscher nur in den USA beobachtbar ist, es ist und bleibt: eine Menge Zeit. Zeit, die man durchaus besser hätte nutzen können. Da muss ich dem Verfasser des Artikels Recht geben. Aber womit denn eigentlich?
Wunschtraum Nr. 1 am heutigen Abend steht schon fest: Schlafen. (inhaltliche Änderungen je nach Zustand und Uhrzeit möglich!)
Denn ja, damit stehe ich heute mal wieder auf Kriegsfuss und hätte so gerne mehr davon. Und eher. Und gesünderen und tieferen… und überhaupt.
Und da ich die Hoffnung ja nicht aufgeben, werde ich morgen als erstes meinen Schreibtisch aufräumen und dem Chaos Ordnung einhauchen. Ganz bestimmt…
Gute Nacht!